| 1. | Wirthner, Karolin Wäntelefarb – Arsen- und bleihaltige Farben am Kulturerbe mit Beispielen aus dem Goms In: vol. 57, pp. 197-210, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2025. @incollection{nokey,
title = {Wäntelefarb – Arsen- und bleihaltige Farben am Kulturerbe mit Beispielen aus dem Goms},
author = {Karolin Wirthner},
year = {2025},
date = {2025-08-29},
urldate = {2025-08-29},
volume = {57},
pages = {197-210},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Beleuchtet wird die Verwendung von arsen- und bleihaltigen Farben in historischen Wandgestaltungen, insbesondere im Goms. Die ‹Wäntelefarb›, ein blau-grüner Anstrich, wurde traditionell zur Abwehr von Bettwanzen genutzt und enthielt oft Schweinfurter Grün, ein Kupferarsenitacetat mit insektiziden Eigenschaften. Bleiweiss, ein weiteres häufig verwendetes Pigment, war bekannt für seine hohe Deckkraft. Auch diese Anstriche setzen insbesondere bei der mechanischen Entfernung Gifte frei.
Die gesundheitlichen Gefahren von arsen- und bleihaltigen Farben sind erheblich. Arsen kann bei Inhalation oder Hautkontakt zu schweren Vergiftungen führen, einschließlich Lungentumoren und Nervenschäden. Bleiweiss kann zu chronischen Vergiftungen führen, die das Nervensystem und die Nieren schädigen. Schutzmaßnahmen bei Restaurierungsarbeiten umfassen technische und organisatorische Massnahmen sowie persönliche Schutzausrüstung.
Historische Verbote für diese giftigen Farben wurden im 19. und 20. Jahrhundert erlassen, aber ihre Verwendung hielt sich noch lange. In der Restaurierungspraxis werden heute alternative Pigmente verwendet, um die gesundheitlichen Risiken zu minimieren.
Im Kaplaneihaus Ernen, einem 1776 erbauten Wohngebäude, wurden originale Bemalungen in ‹Wäntele-Blau› gefunden. Die Restaurierung umfasste die Entfernung der giftigen Anstriche, die Neugestaltung mit unbedenklichen Pigmenten und Bindemittel, sowie die Dokumentation der Restaurierungsmassnahmen. Das Kaplaneihaus dient seit 2023 der Stiftung Ferien im Baudenkmal als Unterkunft für die Gäste.
Ähnliche Situationen wurden auch in anderen historischen Gebäuden im Goms, wie beispielsweise dem Kalihaus in Ritzingen und dem Geburtshaus von Hotelier Cäsar Ritz in Niederwald, dokumentiert.
Die Schlussfolgerung betont, dass trotz des historischen und ästhetischen Wertes der originalen Bemalungen, die gesundheitlichen Risiken oft eine Entfernung und den Ersatz der alten Farben notwendig machen.},
keywords = {Goms, Kunsthandwerk},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
}
Beleuchtet wird die Verwendung von arsen- und bleihaltigen Farben in historischen Wandgestaltungen, insbesondere im Goms. Die ‹Wäntelefarb›, ein blau-grüner Anstrich, wurde traditionell zur Abwehr von Bettwanzen genutzt und enthielt oft Schweinfurter Grün, ein Kupferarsenitacetat mit insektiziden Eigenschaften. Bleiweiss, ein weiteres häufig verwendetes Pigment, war bekannt für seine hohe Deckkraft. Auch diese Anstriche setzen insbesondere bei der mechanischen Entfernung Gifte frei.
Die gesundheitlichen Gefahren von arsen- und bleihaltigen Farben sind erheblich. Arsen kann bei Inhalation oder Hautkontakt zu schweren Vergiftungen führen, einschließlich Lungentumoren und Nervenschäden. Bleiweiss kann zu chronischen Vergiftungen führen, die das Nervensystem und die Nieren schädigen. Schutzmaßnahmen bei Restaurierungsarbeiten umfassen technische und organisatorische Massnahmen sowie persönliche Schutzausrüstung.
Historische Verbote für diese giftigen Farben wurden im 19. und 20. Jahrhundert erlassen, aber ihre Verwendung hielt sich noch lange. In der Restaurierungspraxis werden heute alternative Pigmente verwendet, um die gesundheitlichen Risiken zu minimieren.
Im Kaplaneihaus Ernen, einem 1776 erbauten Wohngebäude, wurden originale Bemalungen in ‹Wäntele-Blau› gefunden. Die Restaurierung umfasste die Entfernung der giftigen Anstriche, die Neugestaltung mit unbedenklichen Pigmenten und Bindemittel, sowie die Dokumentation der Restaurierungsmassnahmen. Das Kaplaneihaus dient seit 2023 der Stiftung Ferien im Baudenkmal als Unterkunft für die Gäste.
Ähnliche Situationen wurden auch in anderen historischen Gebäuden im Goms, wie beispielsweise dem Kalihaus in Ritzingen und dem Geburtshaus von Hotelier Cäsar Ritz in Niederwald, dokumentiert.
Die Schlussfolgerung betont, dass trotz des historischen und ästhetischen Wertes der originalen Bemalungen, die gesundheitlichen Risiken oft eine Entfernung und den Ersatz der alten Farben notwendig machen. |
| 2. | Kalbermatter, Philipp Historische Notizen zu Weger Baschi (1759–1832) In: vol. 57, pp. 1-16, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2025. @incollection{nokey,
title = {Historische Notizen zu Weger Baschi (1759–1832)},
author = {Philipp Kalbermatter},
year = {2025},
date = {2025-08-28},
urldate = {2025-08-28},
volume = {57},
pages = {1-16},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Obwohl die Geschichten über den Riesen Sebastian Weger, auch ‹Weger Baschi› genannt, seit Jahrzehnten in der Bevölkerung populär sind und von Generation zu Generation weitererzählt werden, ist über sein Leben bisher nur sehr wenig bekannt. Diesem grossen Ungleichgewicht möchte der vorliegende Beitrag entgegenwirken. Er präsentiert eine Auswahl von biographischen Angaben, die sich durch solide schriftliche Quellen belegen lassen. Daher fehlen hier mündlich überlieferte Aspekte wie Baschi als Bergbauer, als Säumer, als Schwinger oder als Schreiner weitgehend. Den Ausgangspunkt bilden Baschis nächste Verwandte, das heisst seine Eltern und Geschwister, seine Geburt und natürlich seine Körpergrösse. Darauf folgen wichtige Stationen seines Lebens, die nicht zufällig mit dem militärischen Handwerk in Verbindung stehen: französischer Kriegsdienst im Regiment de Courten, Schützenbruderschaft Münster-Geschinen, Kampf mit den Oberwallisern gegen die Franzosen, englischer Kriegsdienst im Bataillon de Courten. Die weiteren Schwerpunkte sind eher privater Natur: die Teilung des grossen Weger-Hauses in Geschinen, Amtshandlungen bei Taufen (Pate) und Eheschliessungen (Trauzeuge), Mitgliedschaft in Vereinigungen und Bruderschaften, Testament, Tod und Beerdigung.},
keywords = {Biographien, Goms},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
}
Obwohl die Geschichten über den Riesen Sebastian Weger, auch ‹Weger Baschi› genannt, seit Jahrzehnten in der Bevölkerung populär sind und von Generation zu Generation weitererzählt werden, ist über sein Leben bisher nur sehr wenig bekannt. Diesem grossen Ungleichgewicht möchte der vorliegende Beitrag entgegenwirken. Er präsentiert eine Auswahl von biographischen Angaben, die sich durch solide schriftliche Quellen belegen lassen. Daher fehlen hier mündlich überlieferte Aspekte wie Baschi als Bergbauer, als Säumer, als Schwinger oder als Schreiner weitgehend. Den Ausgangspunkt bilden Baschis nächste Verwandte, das heisst seine Eltern und Geschwister, seine Geburt und natürlich seine Körpergrösse. Darauf folgen wichtige Stationen seines Lebens, die nicht zufällig mit dem militärischen Handwerk in Verbindung stehen: französischer Kriegsdienst im Regiment de Courten, Schützenbruderschaft Münster-Geschinen, Kampf mit den Oberwallisern gegen die Franzosen, englischer Kriegsdienst im Bataillon de Courten. Die weiteren Schwerpunkte sind eher privater Natur: die Teilung des grossen Weger-Hauses in Geschinen, Amtshandlungen bei Taufen (Pate) und Eheschliessungen (Trauzeuge), Mitgliedschaft in Vereinigungen und Bruderschaften, Testament, Tod und Beerdigung. |
| 3. | Bellwald, Werner Eine Kuh durch Sitten getragen. Die Taten des starken Baschi und das lange Leben der Legenden In: vol. 57, pp. 17-40, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2025. @incollection{nokey,
title = {Eine Kuh durch Sitten getragen. Die Taten des starken Baschi und das lange Leben der Legenden},
author = {Werner Bellwald },
year = {2025},
date = {2025-08-28},
urldate = {2025-08-28},
volume = {57},
pages = {17-40},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Die traditionelle Erzählwelt war nicht nur von Riesen und Zwergen, von Hexen und Boozen (Geistern) bevölkert, sondern auch von Männern und Frauen mit sagenhaften Körperkräften.
Eine dieser bärenstarken Personen ist Sebastian Weger aus Geschinen im Goms. Er verstarb vor 190 Jahren. Seither lebte der gutmütige Riese in der mündlichen Überlieferung derart auf, dass er über Generationen zu den bekanntesten Gestalten des Oberwallis zählte.
Die für den folgenden Artikel durchgeführten Recherchen zeigen, wie der Aufstieg des Wäger Baschi in den 1910er Jahren einsetzt und bis in die Hochkonjunktur hinein dauert. In den 1960er Jahren erst verschwindet er aus den Schulbüchern (wobei die alten Auflagen in den Dörfern noch länger in Verwendung bleiben). Das in den Lehrmitteln über Generationen tausendfach popularisierte Bild des starken Baschi, wie er sein Maultier im Saumweg über einen gefällten Baum trägt, gehört bis heute zum landläufigen Bilderschatz in unseren Köpfen und lieferte auch den Steilpass für das 2001 eingeweihte Denkmal. So präsent die Figur des Hünen im kollektiven visuellen Gedächtnis bis heute noch ist, so wenig wurde er bisher im Rahmen des Ortsmarketings kommerzialisiert – vor künftigen Instrumentalisierungen ist freilich niemand gefeit.},
keywords = {Bevoelkerung und Gesellschaft, Goms, Sagen},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
}
Die traditionelle Erzählwelt war nicht nur von Riesen und Zwergen, von Hexen und Boozen (Geistern) bevölkert, sondern auch von Männern und Frauen mit sagenhaften Körperkräften.
Eine dieser bärenstarken Personen ist Sebastian Weger aus Geschinen im Goms. Er verstarb vor 190 Jahren. Seither lebte der gutmütige Riese in der mündlichen Überlieferung derart auf, dass er über Generationen zu den bekanntesten Gestalten des Oberwallis zählte.
Die für den folgenden Artikel durchgeführten Recherchen zeigen, wie der Aufstieg des Wäger Baschi in den 1910er Jahren einsetzt und bis in die Hochkonjunktur hinein dauert. In den 1960er Jahren erst verschwindet er aus den Schulbüchern (wobei die alten Auflagen in den Dörfern noch länger in Verwendung bleiben). Das in den Lehrmitteln über Generationen tausendfach popularisierte Bild des starken Baschi, wie er sein Maultier im Saumweg über einen gefällten Baum trägt, gehört bis heute zum landläufigen Bilderschatz in unseren Köpfen und lieferte auch den Steilpass für das 2001 eingeweihte Denkmal. So präsent die Figur des Hünen im kollektiven visuellen Gedächtnis bis heute noch ist, so wenig wurde er bisher im Rahmen des Ortsmarketings kommerzialisiert – vor künftigen Instrumentalisierungen ist freilich niemand gefeit. |
| 4. | Martone, Paul Franz Joseph Weger (1712–1751). Erzieher von Kaiser Joseph II. von Österreich In: vol. 57, pp. 41-80, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2025. @incollection{nokey,
title = {Franz Joseph Weger (1712–1751). Erzieher von Kaiser Joseph II. von Österreich },
author = {Paul Martone},
year = {2025},
date = {2025-08-28},
urldate = {2025-08-28},
volume = {57},
pages = {41-80},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Es gibt nur wenige Gommer, die in der weltweiten Politik einen grossen Einfluss ausüben konnten. Kardinal Matthäus Schiner blieb die Ausnahmeerscheinung, die diese Behauptung bestätigt.
Weniger bekannt, ist ein anderer Gommer, der zumindest die europäische Politik nachhaltig hätte beeinflussen können: Chorherr Franz Joseph Weger, der aus Geschinen stammte, in die Abtei von Saint-Maurice eintrat und nach seiner Priesterweihe zum Weiterstudium nach Wien zog. Hier wurde er von Kaiserin Maria Theresia «entdeckt» und zum Erzieher ihres Sohnes, des späteren Kaisers Joseph II. von Österreich ernannt, was für den damals 34-jährigen Weger eine ausserordentliche Ehre bedeutete. Joseph aber lernte nur mit grosser Mühe die einfachsten Dinge, das Studium interessierte ihn ganz und gar nicht. Chorherr Weger fand jedoch rasch den Zugang zum Prinzen und es gelang ihm seine Freude am Lernen zu steigern. Joseph und Chorherr Weger verstanden sich gut und auch Kaiserin Maria Theresia schätzte den Geistlichen sehr und rühmte ihn immer wieder. Eine grosse Karriere stand dem Geschiner offen, wenn nicht der Tod seinem Leben schon früh ein Ende bereitet hätte. Wegers Nachfolger als Josefs Lehrer schürten im jungen Kronprinzen dann aber eine grosse Abneigung gegen die Kirche, die unter
seiner Herrschaft als Kaiser Joseph II. zum so genannten Josephinismus führte. Hätte Franz Joseph Weger länger gelebt, so hätte sich das kirchliche Leben in den österreichischen Herrschaftsgebieten wohl ganz anders entwickelt.},
keywords = {Bibliographien, Goms},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
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Es gibt nur wenige Gommer, die in der weltweiten Politik einen grossen Einfluss ausüben konnten. Kardinal Matthäus Schiner blieb die Ausnahmeerscheinung, die diese Behauptung bestätigt.
Weniger bekannt, ist ein anderer Gommer, der zumindest die europäische Politik nachhaltig hätte beeinflussen können: Chorherr Franz Joseph Weger, der aus Geschinen stammte, in die Abtei von Saint-Maurice eintrat und nach seiner Priesterweihe zum Weiterstudium nach Wien zog. Hier wurde er von Kaiserin Maria Theresia «entdeckt» und zum Erzieher ihres Sohnes, des späteren Kaisers Joseph II. von Österreich ernannt, was für den damals 34-jährigen Weger eine ausserordentliche Ehre bedeutete. Joseph aber lernte nur mit grosser Mühe die einfachsten Dinge, das Studium interessierte ihn ganz und gar nicht. Chorherr Weger fand jedoch rasch den Zugang zum Prinzen und es gelang ihm seine Freude am Lernen zu steigern. Joseph und Chorherr Weger verstanden sich gut und auch Kaiserin Maria Theresia schätzte den Geistlichen sehr und rühmte ihn immer wieder. Eine grosse Karriere stand dem Geschiner offen, wenn nicht der Tod seinem Leben schon früh ein Ende bereitet hätte. Wegers Nachfolger als Josefs Lehrer schürten im jungen Kronprinzen dann aber eine grosse Abneigung gegen die Kirche, die unter
seiner Herrschaft als Kaiser Joseph II. zum so genannten Josephinismus führte. Hätte Franz Joseph Weger länger gelebt, so hätte sich das kirchliche Leben in den österreichischen Herrschaftsgebieten wohl ganz anders entwickelt. |
| 5. | Kalbermatter, Philipp Dominik Weger (1758–1828). Ein Leben für Militär und Vaterland. Mit einem Exkurs zum Weger-Familienarchiv In: vol. 57, pp. 81-100, 2025. @incollection{nokey,
title = {Dominik Weger (1758–1828). Ein Leben für Militär und Vaterland. Mit einem Exkurs zum Weger-Familienarchiv},
author = {Philipp Kalbermatter},
year = {2025},
date = {2025-08-28},
urldate = {2025-08-28},
volume = {57},
pages = {81-100},
abstract = {Während Sebastian ‹Baschi› Weger (1759–1832) bei der Bevölkerung bis heute einen hohen Bekanntheitsgrad geniesst, ist über das nicht minder interessante Leben seines älteren Bruders Dominik Weger (1758–1828) nur wenig geschrieben worden. Der militärische Dienst als Offizier im Ausland und in der Heimat begleitete Dominik sein Leben lang. Er stand schon in jungen Jahren im Solddienst des Königreichs Sardinien-Piemont und stieg hier vom Kadett bis zum Hauptmann mit Kriegserfahrung auf. Nach dem Zusammenbruch dieses Reiches durch den Angriff napoleonischer Truppen stand Weger unfreiwillig in französischen und danach freiwillig in englischen beziehungsweise franzosenfeindlichen Diensten. Er kehrte 1801 ins Goms zurück, ehelichte Anna Maria Lagger und liess sich dauerhaft in Münster nieder. Vorerst bemühte er sich mit einigem Erfolg um den Erhalt von ausstehenden piemontesischen und französischen Pensionsgeldern. 1815 erhielt er den österreichisch-kaiserlichen Leopold-Orden und durfte sich Ritter nennen. Nach dem Beitritt des Wallis zur Eidgenossenschaft im selben Jahr diente er der Armee als Chef eines Walliser Bataillons und als Kommandant des östlichen Militärkreises. Auch auf politischer Ebene war er aktiv, sowohl als Zendenpräsident und Grosskastlan des Goms wie auch als Abgeordneter auf dem Walliser Landrat in Sitten. Ein in seinem Todesjahr entstandenes und von Lorenz Justin Ritz gemaltes Porträt vermittelt uns einen anschaulichen Eindruck von dieser Gommer Persönlichkeit. Den Abschluss dieses Beitrages bildet ein kleiner Exkurs zum Weger-Familienarchiv, dessen Entstehung auf Oberst Dominik Weger zurückgehen dürfte.},
keywords = {Biographien, Goms, Solddienst},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
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Während Sebastian ‹Baschi› Weger (1759–1832) bei der Bevölkerung bis heute einen hohen Bekanntheitsgrad geniesst, ist über das nicht minder interessante Leben seines älteren Bruders Dominik Weger (1758–1828) nur wenig geschrieben worden. Der militärische Dienst als Offizier im Ausland und in der Heimat begleitete Dominik sein Leben lang. Er stand schon in jungen Jahren im Solddienst des Königreichs Sardinien-Piemont und stieg hier vom Kadett bis zum Hauptmann mit Kriegserfahrung auf. Nach dem Zusammenbruch dieses Reiches durch den Angriff napoleonischer Truppen stand Weger unfreiwillig in französischen und danach freiwillig in englischen beziehungsweise franzosenfeindlichen Diensten. Er kehrte 1801 ins Goms zurück, ehelichte Anna Maria Lagger und liess sich dauerhaft in Münster nieder. Vorerst bemühte er sich mit einigem Erfolg um den Erhalt von ausstehenden piemontesischen und französischen Pensionsgeldern. 1815 erhielt er den österreichisch-kaiserlichen Leopold-Orden und durfte sich Ritter nennen. Nach dem Beitritt des Wallis zur Eidgenossenschaft im selben Jahr diente er der Armee als Chef eines Walliser Bataillons und als Kommandant des östlichen Militärkreises. Auch auf politischer Ebene war er aktiv, sowohl als Zendenpräsident und Grosskastlan des Goms wie auch als Abgeordneter auf dem Walliser Landrat in Sitten. Ein in seinem Todesjahr entstandenes und von Lorenz Justin Ritz gemaltes Porträt vermittelt uns einen anschaulichen Eindruck von dieser Gommer Persönlichkeit. Den Abschluss dieses Beitrages bildet ein kleiner Exkurs zum Weger-Familienarchiv, dessen Entstehung auf Oberst Dominik Weger zurückgehen dürfte. |
| 6. | Flückiger-Seiler, Roland Geschinen. Siedlungsbild, Wohn- und Nutzbauten In: vol. 57, pp. 101-120, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2025. @incollection{nokey,
title = {Geschinen. Siedlungsbild, Wohn- und Nutzbauten},
author = {Roland Flückiger-Seiler},
year = {2025},
date = {2025-08-28},
urldate = {2025-08-28},
volume = {57},
pages = {101-120},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {In Geschinen finden sich zahlreiche Wohnhäuser sowie wertvolle Stadel und Speicher in traditioneller Holzbauweise. Als seltenes Beispiel im Obergoms mit einer Mantelmauer erscheint ‹d’s Wiiss Hüs›. Etliche aus mittelalterlicher Zeit stammende Wohnbauten wurden in den letzten Jahrzehnten verändert, so dass man ihr Alter kaum noch erkennt. Besonders eindrücklich erscheint eine Gruppe von Stadeln auf dem ‹Biel›, dem Dorfhügel im Zentrum der Siedlung, den Walter Ruppen als «die vielleicht schönste Gruppe von Nutzbauten des ganzen Goms» bezeichnete. Zudem sind auch einige sogenannte Doppelställe zu finden. Einige nicht mehr in der Landwirtschaft benötigte Nutzbauten wurden zu Wohnhäusern umgebaut, die sich im Dorf mehrheitlich angenehm integrieren.},
keywords = {Architektur, Bevoelkerung und Gesellschaft, Goms},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
}
In Geschinen finden sich zahlreiche Wohnhäuser sowie wertvolle Stadel und Speicher in traditioneller Holzbauweise. Als seltenes Beispiel im Obergoms mit einer Mantelmauer erscheint ‹d’s Wiiss Hüs›. Etliche aus mittelalterlicher Zeit stammende Wohnbauten wurden in den letzten Jahrzehnten verändert, so dass man ihr Alter kaum noch erkennt. Besonders eindrücklich erscheint eine Gruppe von Stadeln auf dem ‹Biel›, dem Dorfhügel im Zentrum der Siedlung, den Walter Ruppen als «die vielleicht schönste Gruppe von Nutzbauten des ganzen Goms» bezeichnete. Zudem sind auch einige sogenannte Doppelställe zu finden. Einige nicht mehr in der Landwirtschaft benötigte Nutzbauten wurden zu Wohnhäusern umgebaut, die sich im Dorf mehrheitlich angenehm integrieren. |
| 7. | Ackermann, Carmela Kuonen Die Pfefferle. Eine Obergommer Künstlerfamilie In: vol. 57, pp. 121-150, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2025. @incollection{nokey,
title = {Die Pfefferle. Eine Obergommer Künstlerfamilie},
author = {Carmela Kuonen Ackermann},
year = {2025},
date = {2025-08-28},
urldate = {2025-08-28},
volume = {57},
pages = {121-150},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Das Goms erlebte im Barock eine wirtschaftliche, politische und kulturelle Blüte. Die Kunst konzentrierte sich vor allem auf die Sakralbauten, welche im Goms zuhauf gebaut wurden. So fanden einheimische und fremde Künstler im Tal ein Auskommen und es entstanden florierende einheimische Werkstätten.
Johann Georg Pfefferle aus Imst wanderte wohl in den 1740er Jahren ins Goms ein. Er kam in einer Zeit ins Goms, als die Kirchen von Reckingen und Münster im Bau waren, und die Nachfrage nach Handwerkern und auch Künstlern gross war. Pfefferle gründete eine Familie und liess sich in Geschinen nieder. In den neu erbauten Kapellen entstanden durch verschiedene Künstlerhände mit Vorliebe Gemäldezyklen, welche erstaunlicherweise grosse stilistische Ähnlichkeiten aufweisen. Das erschwert die Zuschreibung an einzelne Künstler. Undichte Dächer, feuchte Wände erforderten in der Folge immer wieder bauliche und auch restauratorische Eingriffe an der Malerei. Dadurch verloren die Wand- und Gewölbemalereien im 19. und in der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts oftmals ihren ursprünglichen Charakter, der ihnen erst jüngere Restaurierungen teilweise zurückgaben. Manche Kapellenräume erhielten durch die Restaurierung ihre vom Rokoko geprägte Ausstrahlung wieder.
Zur Zeit von Johann Joseph Pfefferle flossen die Aufträge nicht mehr so zahlreich wie bei seinem Vater. Es sind von ihm weniger Werke erhalten, die aber doch ein Bild seiner Kunst vermitteln.
Im Folgenden wird die Familiengeschichte der Pfefferle mit Fokus auf diese beiden Künstlerpersönlichkeiten und ihre künstlerische Tätigkeit in den Vordergrund gerückt und gewürdigt.},
keywords = {Architektur, Biographien, Goms, Kirchliche Bauten},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
}
Das Goms erlebte im Barock eine wirtschaftliche, politische und kulturelle Blüte. Die Kunst konzentrierte sich vor allem auf die Sakralbauten, welche im Goms zuhauf gebaut wurden. So fanden einheimische und fremde Künstler im Tal ein Auskommen und es entstanden florierende einheimische Werkstätten.
Johann Georg Pfefferle aus Imst wanderte wohl in den 1740er Jahren ins Goms ein. Er kam in einer Zeit ins Goms, als die Kirchen von Reckingen und Münster im Bau waren, und die Nachfrage nach Handwerkern und auch Künstlern gross war. Pfefferle gründete eine Familie und liess sich in Geschinen nieder. In den neu erbauten Kapellen entstanden durch verschiedene Künstlerhände mit Vorliebe Gemäldezyklen, welche erstaunlicherweise grosse stilistische Ähnlichkeiten aufweisen. Das erschwert die Zuschreibung an einzelne Künstler. Undichte Dächer, feuchte Wände erforderten in der Folge immer wieder bauliche und auch restauratorische Eingriffe an der Malerei. Dadurch verloren die Wand- und Gewölbemalereien im 19. und in der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts oftmals ihren ursprünglichen Charakter, der ihnen erst jüngere Restaurierungen teilweise zurückgaben. Manche Kapellenräume erhielten durch die Restaurierung ihre vom Rokoko geprägte Ausstrahlung wieder.
Zur Zeit von Johann Joseph Pfefferle flossen die Aufträge nicht mehr so zahlreich wie bei seinem Vater. Es sind von ihm weniger Werke erhalten, die aber doch ein Bild seiner Kunst vermitteln.
Im Folgenden wird die Familiengeschichte der Pfefferle mit Fokus auf diese beiden Künstlerpersönlichkeiten und ihre künstlerische Tätigkeit in den Vordergrund gerückt und gewürdigt. |
| 8. | Martone, Paul Priester und Ordensleute aus Geschinen In: vol. 57, pp. 151-185, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2025. @incollection{nokey,
title = {Priester und Ordensleute aus Geschinen},
author = {Paul Martone},
year = {2025},
date = {2025-08-28},
urldate = {2025-08-28},
volume = {57},
pages = {151-185},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Wer sich in den vergangenen Jahrzehnten auf die Suche nach den von Geschinen stammenden Priestern- und Ordensleuten machte, musste diese bisher aus dem Manuskript von Wilhelm Ritz, oder der Liste der Pfarrherren aus dem Oberwallis in den «Blätter aus der Walliser Geschichte» zusammensuchen. Die geistlichen Berufe der neueren Zeit mussten in anderen Quellen gefunden werden. Die hier nun vorgestellte Liste mit den Biographien der von Geschinen stammenden Priestern und Ordensleuten kann nun die Familien und den Werdegang dieser Seelsorger und Ordensmänner und -frauen vorstellen, soweit exakte biographische Angaben vorhanden waren.
Vor allem bei den frühen Priestern war es nicht überall möglich, den Namen ihrer Eltern und ihr Geburtsdatum zu finden, denn die Taufbücher der Pfarrei Münster, zu der Geschinen gehörte, beginnen erst 1604. Der erste Priester, der aus Geschinen stammte, ist wohl Peter Murmann, der ca. 1354 als Pfarrer von Ernen starb. Von ihm sind weder die Namen der Eltern noch sein Geburtsdatum bekannt.},
keywords = {Goms, Klerus},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
}
Wer sich in den vergangenen Jahrzehnten auf die Suche nach den von Geschinen stammenden Priestern- und Ordensleuten machte, musste diese bisher aus dem Manuskript von Wilhelm Ritz, oder der Liste der Pfarrherren aus dem Oberwallis in den «Blätter aus der Walliser Geschichte» zusammensuchen. Die geistlichen Berufe der neueren Zeit mussten in anderen Quellen gefunden werden. Die hier nun vorgestellte Liste mit den Biographien der von Geschinen stammenden Priestern und Ordensleuten kann nun die Familien und den Werdegang dieser Seelsorger und Ordensmänner und -frauen vorstellen, soweit exakte biographische Angaben vorhanden waren.
Vor allem bei den frühen Priestern war es nicht überall möglich, den Namen ihrer Eltern und ihr Geburtsdatum zu finden, denn die Taufbücher der Pfarrei Münster, zu der Geschinen gehörte, beginnen erst 1604. Der erste Priester, der aus Geschinen stammte, ist wohl Peter Murmann, der ca. 1354 als Pfarrer von Ernen starb. Von ihm sind weder die Namen der Eltern noch sein Geburtsdatum bekannt. |
| 9. | Juon, Corinne; Bellwald, Werner Archäologische Zentren im ‹fundleeren› Obergoms In: vol. 57, pp. 187-196, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2025. @incollection{nokey,
title = {Archäologische Zentren im ‹fundleeren› Obergoms},
author = {Corinne Juon and Werner Bellwald},
year = {2025},
date = {2025-08-28},
urldate = {2025-08-28},
volume = {57},
pages = {187-196},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Aufsätze mit Überblickscharakter zur Archäologie des deutschsprachigen Kantonsteils sind selten, ebenso generelle Arbeiten zum Stand der archäologischen Forschung in den einzelnen Bezirken. Für einmal versucht der hier folgende Beitrag, eine einzelne Region zu beleuchten, die bisherigen Funde aufzuführen und deren Aussagekraft zusammenzufassen.
Im Goms – das archäologisch gut erforschte Binntal wird hier bewusst ausgeklammert – kamen 1838 die ersten Funde zum Vorschein. Es handelt sich um Gräber mit Beigaben in der Nähe von Reckingen. In den folgenden 150 Jahren wurden lediglich an fünf weiteren Orten (teils bescheidene) archäologische Funde bekannt (Fiesch, Galmihornhütte ob Münster, Ritzingen, Nufenenpass und Gluringen). Gleichzeitig registrierten das mittlere und untere Wallis Dutzende Fundstellen.
Die bisher ältesten Funde im Goms sind Streufunde, die aus der Frühen Bronzezeit datieren und die, ausser dem Zeugnis menschlicher Präsenz, wenig weitere Erkenntnisse erlauben. Die eisenzeitlichen Gräber mit ihren Beigaben bieten mehr Informationen und belegen eine dauerhafte Besiedelung im Goms für die letzten vorchristlichen Jahrhunderte.
Wie schon der Beitrag von Philippe Curdy, Gabriele Giozza und Patricia Meyer (Blätter aus der Walliser Geschichte 2024) zeigte, führte die Anstellung einer für das Oberwallis zuständigen Fachperson am Kantonalen Amt für Archäologie (KAA, Sitten) im Jahre 2017 zu einer merklichen Verbesserungen der Lage: Aktivitäten auf potentiellen Fundstellen können heute begleitet und aufschlussreiches archäologisches Material damit gerettet werden. Von diesem wissenschaftlichen Aufschwung profitiert auch das Goms – unser bisheriges Bild eines weitgehend fundlosen Tales dürfte in den kommenden Jahren erfreuliche Korrekturen erfahren und detailliertere Aussagen über Menschen und deren Leben in früheren Jahrtausenden erlauben.},
keywords = {Archaeologie, Goms},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
}
Aufsätze mit Überblickscharakter zur Archäologie des deutschsprachigen Kantonsteils sind selten, ebenso generelle Arbeiten zum Stand der archäologischen Forschung in den einzelnen Bezirken. Für einmal versucht der hier folgende Beitrag, eine einzelne Region zu beleuchten, die bisherigen Funde aufzuführen und deren Aussagekraft zusammenzufassen.
Im Goms – das archäologisch gut erforschte Binntal wird hier bewusst ausgeklammert – kamen 1838 die ersten Funde zum Vorschein. Es handelt sich um Gräber mit Beigaben in der Nähe von Reckingen. In den folgenden 150 Jahren wurden lediglich an fünf weiteren Orten (teils bescheidene) archäologische Funde bekannt (Fiesch, Galmihornhütte ob Münster, Ritzingen, Nufenenpass und Gluringen). Gleichzeitig registrierten das mittlere und untere Wallis Dutzende Fundstellen.
Die bisher ältesten Funde im Goms sind Streufunde, die aus der Frühen Bronzezeit datieren und die, ausser dem Zeugnis menschlicher Präsenz, wenig weitere Erkenntnisse erlauben. Die eisenzeitlichen Gräber mit ihren Beigaben bieten mehr Informationen und belegen eine dauerhafte Besiedelung im Goms für die letzten vorchristlichen Jahrhunderte.
Wie schon der Beitrag von Philippe Curdy, Gabriele Giozza und Patricia Meyer (Blätter aus der Walliser Geschichte 2024) zeigte, führte die Anstellung einer für das Oberwallis zuständigen Fachperson am Kantonalen Amt für Archäologie (KAA, Sitten) im Jahre 2017 zu einer merklichen Verbesserungen der Lage: Aktivitäten auf potentiellen Fundstellen können heute begleitet und aufschlussreiches archäologisches Material damit gerettet werden. Von diesem wissenschaftlichen Aufschwung profitiert auch das Goms – unser bisheriges Bild eines weitgehend fundlosen Tales dürfte in den kommenden Jahren erfreuliche Korrekturen erfahren und detailliertere Aussagen über Menschen und deren Leben in früheren Jahrtausenden erlauben. |
| 10. | Providoli, Sophie Vergullder oder die Wüssenschaft der Fasser-Kunst. Eine Abhandlung des 18. Jahrhunderts über die Kunst der Fassmalerei In: vol. 57, pp. 211-289, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2025. @incollection{nokey,
title = {Vergullder oder die Wüssenschaft der Fasser-Kunst. Eine Abhandlung des 18. Jahrhunderts über die Kunst der Fassmalerei},
author = {Sophie Providoli},
year = {2025},
date = {2025-08-28},
urldate = {2025-08-28},
volume = {57},
pages = {211-289},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {1743 verfasste der Fiescher Maler Johann Steffen (1700–1777) unter dem Titel «Vergullder oder die Wüssenschaft der Fasser-Kunst» eine Abhandlung über die Kunst der Fassmalerei. Die Handschrift gelangte über Pfarrer und Historiker Franz Joseph Joller (1820–1893) und mehrere Oberwalliser Restauratorengenerationen an Restaurator Walter Furrer (1936–2022), der sie transkribierte. Heute ist die Schrift Teil des Archivbestands des Geschichtsforschenden Vereins Oberwallis (GVO).
Johann Steffen war Maler, schrieb und komponierte Dramen fürs Theater, war Organist, Mathematiker und Geometer. Sein bildnerisches Werk ist bis auf wenige Überreste am Gewölbe der Kapelle Mariä Sieben Schmerzen in Mörel, die jüngst von Gommer Restauratorin Karolin Wirthner freigelegt worden sind, verloren gegangen.
Unter der Fassmalerei versteht man im Allgemeinen das Fassen von Skulpturen und (meist liturgischen) Einrichtungsgegenständen aus Holz. Mit Farben, Lasuren und Blattmetallüberzügen erhielten Statuen erst den abschliessenden lebendigen Ausdruck. Marmor und andere Luxusmaterialien wurden in zahlreichen Variationen nachgeahmt. Besonders im 18. Jahrhundert, der Zeit der bühnenhaften Kirchenräume, erfuhr die Fassmalerei in ganz Europa grosse Bedeutung.
Steffen beschreibt in seiner Handschrift, die hier in voller Länge wiedergegeben und ins heutige Deutsch übertragen wird, die Arbeitsgänge für die Fassung eines Holzträgers, von der Grundierung über die Vergoldung auf Poliment bis hin zur Imitation des kostbaren Schildpatts und veranschaulichte seine Anweisungen zum Teil mit kunstvoll gefertigten Aquarellen. Er zeichnete wohl die eigenen Erfahrungen auf, bediente sich aber auch aus dem Rezeptur-Fundus der damals zirkulierenden Standardwerke.},
keywords = {Goms, Kunsthandwerk},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
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1743 verfasste der Fiescher Maler Johann Steffen (1700–1777) unter dem Titel «Vergullder oder die Wüssenschaft der Fasser-Kunst» eine Abhandlung über die Kunst der Fassmalerei. Die Handschrift gelangte über Pfarrer und Historiker Franz Joseph Joller (1820–1893) und mehrere Oberwalliser Restauratorengenerationen an Restaurator Walter Furrer (1936–2022), der sie transkribierte. Heute ist die Schrift Teil des Archivbestands des Geschichtsforschenden Vereins Oberwallis (GVO).
Johann Steffen war Maler, schrieb und komponierte Dramen fürs Theater, war Organist, Mathematiker und Geometer. Sein bildnerisches Werk ist bis auf wenige Überreste am Gewölbe der Kapelle Mariä Sieben Schmerzen in Mörel, die jüngst von Gommer Restauratorin Karolin Wirthner freigelegt worden sind, verloren gegangen.
Unter der Fassmalerei versteht man im Allgemeinen das Fassen von Skulpturen und (meist liturgischen) Einrichtungsgegenständen aus Holz. Mit Farben, Lasuren und Blattmetallüberzügen erhielten Statuen erst den abschliessenden lebendigen Ausdruck. Marmor und andere Luxusmaterialien wurden in zahlreichen Variationen nachgeahmt. Besonders im 18. Jahrhundert, der Zeit der bühnenhaften Kirchenräume, erfuhr die Fassmalerei in ganz Europa grosse Bedeutung.
Steffen beschreibt in seiner Handschrift, die hier in voller Länge wiedergegeben und ins heutige Deutsch übertragen wird, die Arbeitsgänge für die Fassung eines Holzträgers, von der Grundierung über die Vergoldung auf Poliment bis hin zur Imitation des kostbaren Schildpatts und veranschaulichte seine Anweisungen zum Teil mit kunstvoll gefertigten Aquarellen. Er zeichnete wohl die eigenen Erfahrungen auf, bediente sich aber auch aus dem Rezeptur-Fundus der damals zirkulierenden Standardwerke. |
| 11. | Curdy, Philippe; Giozza, Gabriele; Meyer, Patricia Archäologie im Oberwallis. Der lange Weg der wissenschaftlichen Forschung In: vol. 56, pp. 1-16, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2024. @incollection{nokey,
title = {Archäologie im Oberwallis. Der lange Weg der wissenschaftlichen Forschung},
author = {Philippe Curdy and Gabriele Giozza and Patricia Meyer},
year = {2024},
date = {2024-08-28},
urldate = {2024-08-28},
volume = {56},
pages = {1-16},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Der folgende Beitrag zeigt den langen Weg zu systematischen archäologischen Forschungen im Oberwallis auf, von den allmählichen Anfängen im 19. Jahrhundert bis zu den professionellen Feldarbeiten und Publikationen, die erst vor drei bis vier Jahrzehnten einsetzten. Das Fehlen universitärer Einrichtungen und anderer Forschungsstellen erschwerte die Etablierung von professionellen archäologischen Strukturen und Kenntnissen im gesamten Wallis, im oberen deutschsprachigen Kantonsteil allerdings stärker als im unteren französischsprachigen.
Die archäologischen Arbeiten waren während langer Zeit vor allem das Werk auswärtiger Fachkräfte, abgesehen von einigen Ausnahmen, die auf das Engagement von Laien zurückzuführen sind. Seit den 1960er Jahren waren es auch einheimische Privatpersonen wie beispielsweise Gerd Graeser im Binntal, die archäologische Arbeiten leisteten und Berichte publizierten.
Mit dem Bau der Autobahn A9 und den im Vorfeld erfolgten Ausgrabungen in Gamsen, im Pfynwald und in Salgesch, um nur einige zu nennen, sowie gezielten Prospektionen im Gebirge, setzte in den 1980er Jahren eine systematische Forschung mit thematischen Leitfragen grösseren Ausmasses ein, die das archäologische Wissen über die Region um ein Vielfaches bereicherte.
Heute ist das Oberwallis zu einer wichtigen Region für die Erforschung der prähistorischen und antiken Besiedlung des Alpenraumes geworden. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt auch die verstärkte Präsenz des kantonalen Amtes für Archäologie.},
keywords = {Archaeologie},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
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Der folgende Beitrag zeigt den langen Weg zu systematischen archäologischen Forschungen im Oberwallis auf, von den allmählichen Anfängen im 19. Jahrhundert bis zu den professionellen Feldarbeiten und Publikationen, die erst vor drei bis vier Jahrzehnten einsetzten. Das Fehlen universitärer Einrichtungen und anderer Forschungsstellen erschwerte die Etablierung von professionellen archäologischen Strukturen und Kenntnissen im gesamten Wallis, im oberen deutschsprachigen Kantonsteil allerdings stärker als im unteren französischsprachigen.
Die archäologischen Arbeiten waren während langer Zeit vor allem das Werk auswärtiger Fachkräfte, abgesehen von einigen Ausnahmen, die auf das Engagement von Laien zurückzuführen sind. Seit den 1960er Jahren waren es auch einheimische Privatpersonen wie beispielsweise Gerd Graeser im Binntal, die archäologische Arbeiten leisteten und Berichte publizierten.
Mit dem Bau der Autobahn A9 und den im Vorfeld erfolgten Ausgrabungen in Gamsen, im Pfynwald und in Salgesch, um nur einige zu nennen, sowie gezielten Prospektionen im Gebirge, setzte in den 1980er Jahren eine systematische Forschung mit thematischen Leitfragen grösseren Ausmasses ein, die das archäologische Wissen über die Region um ein Vielfaches bereicherte.
Heute ist das Oberwallis zu einer wichtigen Region für die Erforschung der prähistorischen und antiken Besiedlung des Alpenraumes geworden. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt auch die verstärkte Präsenz des kantonalen Amtes für Archäologie. |
| 12. | Kalbermatter, Philipp Aus der älteren Geschichte des Bietschtals In: vol. 56, pp. 18-38, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2024. @incollection{nokey,
title = {Aus der älteren Geschichte des Bietschtals},
author = {Philipp Kalbermatter},
year = {2024},
date = {2024-08-28},
volume = {56},
pages = {18-38},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Das Bietschtal erstreckt sich von der majestätischen Pyramide des Bietschhorns in südlicher Richtung bis nach Raron. Es ist zuhinterst recht breit und verengt sich nach unten schluchtartig. Hier existierte im Mittelalter eine stattliche Alpe, deren Betrieb im Alpstatut von 1409 geregelt war. Sie wurde seit dem 17. Jahrhundert trotz einiger Wiederbelebungsversuche nur wenig genutzt und heute kaum mehr. Der folgende Beitrag ist ein chronologischer Streifzug in zwölf Kapiteln durch die ältere Zeit von 1233 bis 1688, wobei oft ein historisches Dokument den Ausgangspunkt bildet. Die Bietschalpe gelangte 1250 an den Bischof von Sitten, der sie gegen einen Zigerzins dem Grundviertel (Gemeinde) Raron vorerst zu Lehen gab und schliesslich 1564 verkaufte. Archivalische Quellen bezeugen, dass der äussere Teil des Tals schon im 13. Jahrhundert bewohnt war, was durch neueste Wüstungsforschungen bestätigt wird. Regelmässig zur Sprache kommen verschiedene Wasserleitungen, die nach Ausserberg, St. German oder Raron führen, sowie die Streitigkeiten zwischen Raron und den Bewohnern von Leiggern bei Ausserberg, die im Frühling ihre Tiere an der Ostflanke des Bietschtals weiden lassen durften. Der Beitrag schliesst mit der Schlichtung dieses Streites im Jahre 1688. Heute ist die Alpe im Bietschtal im Besitz der Burgerschaft Raron.},
keywords = {Regional- und Lokalgeschichte, Westlich Raron},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
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Das Bietschtal erstreckt sich von der majestätischen Pyramide des Bietschhorns in südlicher Richtung bis nach Raron. Es ist zuhinterst recht breit und verengt sich nach unten schluchtartig. Hier existierte im Mittelalter eine stattliche Alpe, deren Betrieb im Alpstatut von 1409 geregelt war. Sie wurde seit dem 17. Jahrhundert trotz einiger Wiederbelebungsversuche nur wenig genutzt und heute kaum mehr. Der folgende Beitrag ist ein chronologischer Streifzug in zwölf Kapiteln durch die ältere Zeit von 1233 bis 1688, wobei oft ein historisches Dokument den Ausgangspunkt bildet. Die Bietschalpe gelangte 1250 an den Bischof von Sitten, der sie gegen einen Zigerzins dem Grundviertel (Gemeinde) Raron vorerst zu Lehen gab und schliesslich 1564 verkaufte. Archivalische Quellen bezeugen, dass der äussere Teil des Tals schon im 13. Jahrhundert bewohnt war, was durch neueste Wüstungsforschungen bestätigt wird. Regelmässig zur Sprache kommen verschiedene Wasserleitungen, die nach Ausserberg, St. German oder Raron führen, sowie die Streitigkeiten zwischen Raron und den Bewohnern von Leiggern bei Ausserberg, die im Frühling ihre Tiere an der Ostflanke des Bietschtals weiden lassen durften. Der Beitrag schliesst mit der Schlichtung dieses Streites im Jahre 1688. Heute ist die Alpe im Bietschtal im Besitz der Burgerschaft Raron. |
| 13. | Martone, Paul Pfarrei und Pfarrherren von Saas In: vol. 56, pp. 39-128, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2024. @incollection{nokey,
title = {Pfarrei und Pfarrherren von Saas},
author = {Paul Martone},
year = {2024},
date = {2024-08-28},
volume = {56},
pages = {39-128},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Saas gehörte zur Grosspfarrei Visp, wo die Talbevölkerung ihre «Christenpflichten» zu erfüllen hatte. Das änderte 1298 mit dem ersten Pfarrvikar, der in Saas-Grund bei der dortigen Bartholomäuskirche seinen Sitz hatte. Seither waren rund 70 Priester dort Pfarrer, die meisten aus dem Oberwallis, zwei aus dem Unterwallis, mehrere aus der Deutschschweiz. Die Dauer ihrer Amtszeit war sehr unterschiedlich und variiert zwischen 37 Jahren und 8 Tagen.
Paul Martone geht den Lebensläufen aller Pfarrherren von Saas (1298–2023) nach und schildert damit auch die Geschichte des Saastales, denn insbesondere die Entstehung des Fremdenverkehrs und der Bau der ersten Gasthäuser gehen auf die Initiative dieser Herren zurück, so gilt etwa Pfarrer Johann Josef Imseng in der Schweiz als der Erfinder des Skifahrens.
Zu den Seelsorgern gehörten fromme «Heeru», aber auch andere, die vom Glauben abfielen und ein unmoralisches Leben führten. Einer von ihnen erfand Mitte des 17. Jahrhunderts eine Kanone, mit der die Protestanten im Villmergerkrieg 1656 auf die Katholiken schossen. Und dann war zu Beginn des 20. Jahrhunderts der berühmt berüchtigte «Heeruschtriit» [Pfarrerstreit]. Die spannende Arbeit zeigt aber auch, wie die Bevölkerung beim Bau von Kirchen und zahlreichen Kapellen, wie der Kapelle zur Hohen Stiege mit ihren Rosenkranzstationen, oder der einmaligen Rundkirche in Saas-Balen, alles andere als geizig war.},
keywords = {Klerus, Visp},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
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Saas gehörte zur Grosspfarrei Visp, wo die Talbevölkerung ihre «Christenpflichten» zu erfüllen hatte. Das änderte 1298 mit dem ersten Pfarrvikar, der in Saas-Grund bei der dortigen Bartholomäuskirche seinen Sitz hatte. Seither waren rund 70 Priester dort Pfarrer, die meisten aus dem Oberwallis, zwei aus dem Unterwallis, mehrere aus der Deutschschweiz. Die Dauer ihrer Amtszeit war sehr unterschiedlich und variiert zwischen 37 Jahren und 8 Tagen.
Paul Martone geht den Lebensläufen aller Pfarrherren von Saas (1298–2023) nach und schildert damit auch die Geschichte des Saastales, denn insbesondere die Entstehung des Fremdenverkehrs und der Bau der ersten Gasthäuser gehen auf die Initiative dieser Herren zurück, so gilt etwa Pfarrer Johann Josef Imseng in der Schweiz als der Erfinder des Skifahrens.
Zu den Seelsorgern gehörten fromme «Heeru», aber auch andere, die vom Glauben abfielen und ein unmoralisches Leben führten. Einer von ihnen erfand Mitte des 17. Jahrhunderts eine Kanone, mit der die Protestanten im Villmergerkrieg 1656 auf die Katholiken schossen. Und dann war zu Beginn des 20. Jahrhunderts der berühmt berüchtigte «Heeruschtriit» [Pfarrerstreit]. Die spannende Arbeit zeigt aber auch, wie die Bevölkerung beim Bau von Kirchen und zahlreichen Kapellen, wie der Kapelle zur Hohen Stiege mit ihren Rosenkranzstationen, oder der einmaligen Rundkirche in Saas-Balen, alles andere als geizig war. |
| 14. | Bundi, Madlaina; Bellwald, Werner Jenseits der Bergbauernidylle. Der Fotograf Ernst Brunner und der Bau des Wasserstollens in Ried-Mörel In: vol. 56, pp. 129-152, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2024. @incollection{nokey,
title = {Jenseits der Bergbauernidylle. Der Fotograf Ernst Brunner und der Bau des Wasserstollens in Ried-Mörel},
author = {Madlaina Bundi and Werner Bellwald},
year = {2024},
date = {2024-08-28},
volume = {56},
pages = {129-152},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Ernst Brunner (*1901, Mettmenstetten; †1979, Luzern) war ein Schweizer Fotograf, Fotojournalist und Bauernhausforscher. Die Fotografie eignete sich der gelernte Schreiner autodidaktisch an. Ab 1936 realisierte er erste fotografische Auftragsarbeiten sowie Reportagen aus den Schweizer Alpentälern zu Alltag und Brauchtum. In den 1950er Jahren beteiligte sich Brunner, der engen Kontakt pflegte zum Zürcher Professor für Volkskunde Richard Weiss (1907–1962), am Aufbau der Bauernhausforschung der damaligen Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde SGV (heute: Empirische Kulturwissenschaft EKWS). 1954 wurde er nebenamtlicher Leiter der Bauernhausforschung des Kantons Luzern.
In den knapp 25 Jahren seiner fotografischen Tätigkeit entstanden rund 47’800 Aufnahmen. Nach Brunners Tod 1979 ging sein Nachlass 1980 in den Besitz der SGV über. Seine Fotografien, vorwiegend aus den Jahren 1937 bis 1962, zeichnen sich durch einen akribischen, dokumentarischen Blick aus, halten Veränderungen in der ländlichen und in der städtischen Schweizer Gesellschaft fest und dokumentieren Orte und Landschaften, aber auch historische Bautechniken, Haustypen und Details.
Der Beitrag präsentiert eine Auswahl von Ernst Brunners Schaffen im Kanton Wallis. Einleitend fasst Madlaina Bundi Biografisches zu Ernst Brunner zusammen und charakterisiert dessen fotografisches Werk, während Werner Bellwald eine Reportage Ernst Brunners aus dem Oberwallis kommentiert, zu der Hans Kummer (*1938) und Edelbert Kummer (*1938) aus Ried-Mörel wertvolle Hinweise beitrugen.},
keywords = {Land- und Forstwirtschaft, Oestlich Raron},
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tppubtype = {incollection}
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Ernst Brunner (*1901, Mettmenstetten; †1979, Luzern) war ein Schweizer Fotograf, Fotojournalist und Bauernhausforscher. Die Fotografie eignete sich der gelernte Schreiner autodidaktisch an. Ab 1936 realisierte er erste fotografische Auftragsarbeiten sowie Reportagen aus den Schweizer Alpentälern zu Alltag und Brauchtum. In den 1950er Jahren beteiligte sich Brunner, der engen Kontakt pflegte zum Zürcher Professor für Volkskunde Richard Weiss (1907–1962), am Aufbau der Bauernhausforschung der damaligen Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde SGV (heute: Empirische Kulturwissenschaft EKWS). 1954 wurde er nebenamtlicher Leiter der Bauernhausforschung des Kantons Luzern.
In den knapp 25 Jahren seiner fotografischen Tätigkeit entstanden rund 47’800 Aufnahmen. Nach Brunners Tod 1979 ging sein Nachlass 1980 in den Besitz der SGV über. Seine Fotografien, vorwiegend aus den Jahren 1937 bis 1962, zeichnen sich durch einen akribischen, dokumentarischen Blick aus, halten Veränderungen in der ländlichen und in der städtischen Schweizer Gesellschaft fest und dokumentieren Orte und Landschaften, aber auch historische Bautechniken, Haustypen und Details.
Der Beitrag präsentiert eine Auswahl von Ernst Brunners Schaffen im Kanton Wallis. Einleitend fasst Madlaina Bundi Biografisches zu Ernst Brunner zusammen und charakterisiert dessen fotografisches Werk, während Werner Bellwald eine Reportage Ernst Brunners aus dem Oberwallis kommentiert, zu der Hans Kummer (*1938) und Edelbert Kummer (*1938) aus Ried-Mörel wertvolle Hinweise beitrugen. |
| 15. | Luther, Johannes Als das Wallis noch zu Burgund gehörte. Eine neue Studie zu den Vernetzungen Burgundischer Bischöfe im Hochmittelalter In: vol. 56, pp. 153-159, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2024. @incollection{nokey,
title = {Als das Wallis noch zu Burgund gehörte. Eine neue Studie zu den Vernetzungen Burgundischer Bischöfe im Hochmittelalter},
author = {Johannes Luther},
year = {2024},
date = {2024-08-28},
volume = {56},
pages = {153-159},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
keywords = {Beziehungen zu Schweiz und Ausland, Klerus, Mittelalter},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
}
|
| 16. | Bellwald, Werner Auf den Spuren einer verlassenen Siedlung. Die Ruinen des Weilers Kühmatt, deren archäologische Erforschung und ein Münzfund In: vol. 56, pp. 161-170, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2024. @incollection{nokey,
title = {Auf den Spuren einer verlassenen Siedlung. Die Ruinen des Weilers Kühmatt, deren archäologische Erforschung und ein Münzfund},
author = {Werner Bellwald},
year = {2024},
date = {2024-08-28},
volume = {56},
pages = {161-170},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
keywords = {Archaeologie, Westlich Raron},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
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|
| 17. | Kalbermatter, Philipp Gründungsreglement der Schützenbruderschaft Raron von 1816 In: vol. 56, pp. 171-182, 2024. @incollection{nokey,
title = {Gründungsreglement der Schützenbruderschaft Raron von 1816},
author = {Philipp Kalbermatter},
year = {2024},
date = {2024-08-28},
urldate = {2024-08-28},
volume = {56},
pages = {171-182},
abstract = {Über Schützenzünfte, Schützenbruderschaften und Schiessstände im Oberwallis gibt es eine reiche Literatur in Form von eigenständigen Publikationen und Artikeln, die aber Raron nicht erwähnen. Diese Lücke möchte der folgende Beitrag schliessen. Er stellt im ersten Teil das Buch der 1816 gegründeten Schützenbruderschaft Raron vor, das sich heute im Walliser Staatsarchiv befindet. Im zweiten Teil folgt eine Edition des Reglementes mit 45 Artikeln; sie soll den an Militärgeschichte Interessierten ein zuverlässiges Hilfsmittel für ihre Forschungsarbeit in die Hand geben.},
keywords = {Wehrwesen, Westlich Raron},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
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Über Schützenzünfte, Schützenbruderschaften und Schiessstände im Oberwallis gibt es eine reiche Literatur in Form von eigenständigen Publikationen und Artikeln, die aber Raron nicht erwähnen. Diese Lücke möchte der folgende Beitrag schliessen. Er stellt im ersten Teil das Buch der 1816 gegründeten Schützenbruderschaft Raron vor, das sich heute im Walliser Staatsarchiv befindet. Im zweiten Teil folgt eine Edition des Reglementes mit 45 Artikeln; sie soll den an Militärgeschichte Interessierten ein zuverlässiges Hilfsmittel für ihre Forschungsarbeit in die Hand geben. |
| 18. | Guntern, Barbara Ungleichheit ist nicht biologisch – ist Politik. Zum Gedenken an Ines Mengis-Imhasly In: vol. 56, pp. 183-194, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2024. @incollection{nokey,
title = {Ungleichheit ist nicht biologisch – ist Politik. Zum Gedenken an Ines Mengis-Imhasly},
author = {Barbara Guntern},
year = {2024},
date = {2024-08-28},
urldate = {2024-08-28},
volume = {56},
pages = {183-194},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
abstract = {Zum Gedenken an Ines Mengis-Imhasly (*12.1.1941, Visp, † 30.1.2004, Visp)
Im Januar 2024 jährte sich der Tod von Ines Mengis-Imhasly zum zwanzigsten Mal. Grund genug, sich an diese aussergewöhnliche Persönlichkeit zu erinnern, die das öffentliche Leben im Oberwallis wie kaum eine andere Frau mitprägte.},
keywords = {Biographien},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
}
Zum Gedenken an Ines Mengis-Imhasly (*12.1.1941, Visp, † 30.1.2004, Visp)
Im Januar 2024 jährte sich der Tod von Ines Mengis-Imhasly zum zwanzigsten Mal. Grund genug, sich an diese aussergewöhnliche Persönlichkeit zu erinnern, die das öffentliche Leben im Oberwallis wie kaum eine andere Frau mitprägte. |
| 19. | Werlen, Aaron; Bellwald, Werner Schiner und Marignano - ein Beitrag zur Schuldfrage. Zeitgenössische und heutige Betrachtungen In: vol. 55, pp. 1-27, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2023. @incollection{nokey,
title = {Schiner und Marignano - ein Beitrag zur Schuldfrage. Zeitgenössische und heutige Betrachtungen},
author = {Aaron Werlen and Werner Bellwald},
year = {2023},
date = {2023-01-01},
urldate = {2023-01-01},
volume = {55},
pages = {1-27},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Landläufig ist immer wieder zu hören und zu lesen, schuld an der Niederlage der Eidgenossen in der Schlacht von Marignano sei Kardinal Matthäus Schiner (um 1465–1522). Er habe die Truppen in den Kampf geführt beziehungsweise sie mit List in eine Schlacht verwickelt, die mit mehr als 10’000 toten Schweizern endete. Mit diesem Debakel sei auch die Karriere Schiners beendet gewesen, der zwar in der Papstwahl 1521 noch ein ernstzunehmender Kandidat gewesen, sonst aber politisch «erledigt» gewesen sei. Stimmt diese Einschätzung? Lässt sie sich anhand zeitgenössischer Aussagen bestätigen oder handelt es sich um späteren Rufmord? Die vorliegende Arbeit betrachtet einige zeitgenössische Quellen und solche aus späteren Jahrhunderten. Sie versucht eine Antwort auf die Frage, inwiefern Schiner am Debakel von Marignano Schuld trägt und ob die Niederlage tatsächlich zu seinem politischen Niedergang führte.},
keywords = {Ancien Regime, Beziehungen zu Schweiz und Ausland},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
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Landläufig ist immer wieder zu hören und zu lesen, schuld an der Niederlage der Eidgenossen in der Schlacht von Marignano sei Kardinal Matthäus Schiner (um 1465–1522). Er habe die Truppen in den Kampf geführt beziehungsweise sie mit List in eine Schlacht verwickelt, die mit mehr als 10’000 toten Schweizern endete. Mit diesem Debakel sei auch die Karriere Schiners beendet gewesen, der zwar in der Papstwahl 1521 noch ein ernstzunehmender Kandidat gewesen, sonst aber politisch «erledigt» gewesen sei. Stimmt diese Einschätzung? Lässt sie sich anhand zeitgenössischer Aussagen bestätigen oder handelt es sich um späteren Rufmord? Die vorliegende Arbeit betrachtet einige zeitgenössische Quellen und solche aus späteren Jahrhunderten. Sie versucht eine Antwort auf die Frage, inwiefern Schiner am Debakel von Marignano Schuld trägt und ob die Niederlage tatsächlich zu seinem politischen Niedergang führte. |
| 20. | Flückiger-Seiler, Roland Planung, Linienbau und Stationsbauten der Furkabahn zwischen Brig und Disentis. Aus der Geschichte der Bahnen BFD / FO / MGB In: vol. 55, pp. 29-50, Geschichtsforschender Verein Oberwallis, 2023. @incollection{nokey,
title = {Planung, Linienbau und Stationsbauten der Furkabahn zwischen Brig und Disentis. Aus der Geschichte der Bahnen BFD / FO / MGB},
author = {Roland Flückiger-Seiler},
year = {2023},
date = {2023-01-01},
urldate = {2023-01-01},
volume = {55},
pages = {29-50},
publisher = {Geschichtsforschender Verein Oberwallis},
series = {BWG},
abstract = {Der vorliegende Beitrag entstand auf eine Intervention zum geplanten Umbau des Stationsgebäudes in Niederwald (heutige ‹Station Ritz›), bei dem aus der Sicht der dort beteiligten Spezialisten der MGB «zu viel des Guten» an baulichen Massnahmen geplant wurde. Diese Bemerkung spornte mich als Architekturhistoriker an, die Geschichte der Stationen an dieser Bahnlinie genauer anzuschauen. Dabei landete ich bald einmal bei der Recherche zur Planung und Entstehung dieser Alpenbahn und ihrer Bauten. Es entstand dabei ein umfangreicher Text zur Vorgeschichte seit dem 19. Jahrhundert dieser einzigen Ost-West-Bahnverbindung im Schweizer Alpenraum mit ihren Stationsbauten nach französischem Vorbild. Der Bau begann 1911 im Wallis und konnte nach etlichen Schwierigkeiten erst 1926 bis Disentis eingeweiht werden. Mit dem Anschluss an die Bündner ‹Staatsbahn› RhB bildet diese Linie seit 1930 zudem die Basis für den bekannten ‹Glacier-Express› zwischen Zermatt und St. Moritz. Die Bahnverbindung erhält vielleicht in Zukunft noch eine (bereits im 19. Jahrhundert mehrmals geplante) Erweiterung Richtung Berner Oberland.},
keywords = {Architektur, BFD, Eisenbahn, FO, Verkehr},
pubstate = {published},
tppubtype = {incollection}
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Der vorliegende Beitrag entstand auf eine Intervention zum geplanten Umbau des Stationsgebäudes in Niederwald (heutige ‹Station Ritz›), bei dem aus der Sicht der dort beteiligten Spezialisten der MGB «zu viel des Guten» an baulichen Massnahmen geplant wurde. Diese Bemerkung spornte mich als Architekturhistoriker an, die Geschichte der Stationen an dieser Bahnlinie genauer anzuschauen. Dabei landete ich bald einmal bei der Recherche zur Planung und Entstehung dieser Alpenbahn und ihrer Bauten. Es entstand dabei ein umfangreicher Text zur Vorgeschichte seit dem 19. Jahrhundert dieser einzigen Ost-West-Bahnverbindung im Schweizer Alpenraum mit ihren Stationsbauten nach französischem Vorbild. Der Bau begann 1911 im Wallis und konnte nach etlichen Schwierigkeiten erst 1926 bis Disentis eingeweiht werden. Mit dem Anschluss an die Bündner ‹Staatsbahn› RhB bildet diese Linie seit 1930 zudem die Basis für den bekannten ‹Glacier-Express› zwischen Zermatt und St. Moritz. Die Bahnverbindung erhält vielleicht in Zukunft noch eine (bereits im 19. Jahrhundert mehrmals geplante) Erweiterung Richtung Berner Oberland. |